NEURO – Orthesen bei neurologischen Indikationen


Neurologische Erkrankungen haben oftmals Auswirkungen auf den gesamten Körper und können sich somit auch auf den Bewegungsapparat auswirken. So können neurologische Indikationen beispielsweise den Muskeltonus beeinflussen. Ist die Muskelspannung zu hoch entsteht eine Spastik, die auch zu einer Kontraktur des Gelenkes führen kann. In diesem Fall wird die Funktionsfähigkeit eingeschränkt.

Sowohl die eigenständige Teilhabe am aktiven Leben als auch die Pflege werden in diesem Fall erschwert. Es kann auch zu Schmerzen kommen. Im Gegenzug kann eine neurologische Indikation auch zu verringerter Muskelspannung führen. Ist die neuronale Ansteuerung des Muskels betroffen, können Muskeln nicht mehr bewusst bewegt werden.

Neurologische Indikationen sind vielfältig und komplex. Aus diesem Grund können orthopädietechnische Hilfsmittel auch auf vielfältige Weise unterstützen. Orthesen und Bandagen können in der Neurologie wie auch in der Orthopädie von außen auf den Bewegungsapparat Einfluss nehmen. Sowohl in der Therapie zum Aufdehnen verkürzter Muskulatur als auch funktionsunterstützend im Alltag.

Auch wenn die Definition einer Beeinträchtigung darin liegt, dass sie nicht geheilt werden kann, können Hilfsmittel zu einer Schmerzreduktion und funktionellen Verbesserung beitragen. Je nach Zielsetzung können Mobilisierung und Teilhabe am aktiven Leben, verbesserte Pflege oder Schmerzlinderung erreicht werden.

Orthesen zur Unterstützung der neurologischen Therapie

Unsere CDS® Orthesen basieren auf dem Prinzip der dynamischen Redression. Die Feder-basierten CDS® Gelenke dehnen Muskeln kontrolliert und somit vorsichtig. Im Gegensatz zum statischen Quengeln wirken unsere CDS® Orthesen dynamisch über kontrollierbare Federkraft, welche an den Behandlungsverlauf der Patient: Innen angepasst werden kann.

Der Federmechanismus dehnt die verkürzten Strukturen und lässt dabei Bewegung zu. Dies fördert die Durchblutung des Gewebes und verhindert eine erneute Kontraktur. Darüber hinaus kann der Muskel Spasmen ausleben, was gerade bei neurologischen Krankheiten ein ausschlaggebender Vorteil ist. Der Muskel wird nach der Spastik wieder sanft in die Entspannung geführt.
Die Federkraft ist einstellbar und kann den Patient:Innen und dem Behandlungsverlauf angepasst werden. Das gleiche gilt für den Redressionsbereich. Hierdurch wird eine schmerzhafte und schädliche Überdehnung vermieden und auch die Compliance des Patienten erhöht. Die Federkraft kann werkzeuglos ein- und ausgeschalten werden, ohne die eingestellte Stärke der Federkraft zu verändern. Dies erleichtert das Handling für die Patient:Innen und das Umfeld. Hierdurch wird auch in der Pflege wertvolle Zeit gespart und das Umfeld entlastet.

Die CDS® Gelenke können die Therapeut:Innen in ihrer Arbeit unterstützen. Das regelmäßige Tragen einer CDS® Orthese kann beispielsweise das Therapieergebnis bis zur nächsten Einheit stabilisieren oder auch vor Beginn der Therapie auf diese vorbereiten.

Orthesen zur funktionellen Unterstützung

Im Rahmen einer funktionellen Rehabilitation können unsere Orthesen auch funktionsunterstützend und stabilisierend eingesetzt werden. Die stabilisierende Wirkweise unserer Hilfsmittel ermöglicht es Patient:Innen, Bewegung geführt und somit sicher auszuführen. Hier müssen die Techniker:Innen abklären, inwiefern ein sicherer Einsatz gewährleistet werden kann.

Neurologische Indikationen - Der Weg zu Ihrem Hilfsmittel

Orthesen und Bandagen gehören zu den orthopädietechnischen Hilfsmitteln, die in Deutschland im Hilfsmittelkatalog aufgeführt werden. Der Hilfsmittelkatalog bildet die Erstattungsgrundlage für die Krankenkassen. Findet sich ein Hilfsmittel nicht in dieser Auflistung können sie über den Sanitätsfachhandel zur Bewilligung bei der Krankenkasse eingereicht werden. Hilfsmittel müssen von Mediziner:Innen passend zur Indikation verordnet werden. Orthopädietechnik-mechaniker:Innen im Sanitätshaus passen das Hilfsmittel an die Patient:Innen an und weisen in die Verwendung ein.
Der Weg zu einem Hilfsmittel kann je nach Indikation unterschiedlich verlaufen:

  • Nach einem Trauma kann eine Orthese oder Bandage direkt zur Stabilisierung verordnet werden.
  • Steht ein chirurgischer Eingriff an, kann das Hilfsmittel schon zuvor für die Patient:Innen ausgewählt werden.
  • Bei einem stationären Aufenthalt kann das Hilfsmittel bereits in der Frührehabilitationseinrichtung oder erst zu einem späteren Zeitpunkt des Rehabilitationsprozesses relevant werden.


Wichtig ist aber zu bedenken, dass ein schneller Therapiebeginn ausschlaggebend ist.
Je früher die Rehabilitationsmaßnahmen stattfinden, desto höher die Erfolgschancen, dass die Zielsetzung erreicht wird.

Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, dass das ausgewählte Hilfsmittel in den Rehabilitationsplan integriert wird und vor allem den individuellen Bedürfnissen der Patient:Innen entspricht.

albrecht akademie

Im Rahmen der albrecht akademie bieten wir Mediziner:Innen, Therapeut:Innen und Techniker Innen die Möglichkeit, unsere NEURO Serie besser kennen zu lernen. Die Schulungsinhalte können auf die Bedürfnisse der Teilnehmer:Innen angepasst werden.

Unsere Hilfsmittel bei neurologischen Erkrankungen: