Verbrennungen

I. Definition 

Unter einer Verbrennung versteht man eine Verletzung des Gewebes. Dies geschieht durch Einwirken von Hitze, UV- oder ionisierender Strahlung. 

 

II. Ursachen

  • Feuer
  • heiße Flüssigkeit
  • Reibung
  • Kontakt zu heißen Gegenständen

III. Auswirkungen auf Patienten

Verbrennungen werden in 3 Grade eingeteilt. Beim Grad 1 erfolgt die Heilung spontan und gelingt von selbst ohne weitere Narbenbildung. Beim Grad 2 kommt es zu Rötungen, Blasenbildung und Schmerzen. Dieser wird nochmal in zwei Untergruppen geteilt. Partielle Verbrennungen (Verbrennungen 2. Grades) betreffen einen Teil der Dermis können oberflächlich oder tief sein. Bei oberflächlichen Verbrennungen ist die Haut unter der Blase nicht beschädigt und die Heilung geschieht meist von selbst. Bei tieferen Verbrennungen ist der Wundgrund abgestorben. Bei dieser Tiefe kommt es nicht zu einer Spontanheilung, das Gewebe muss mittels einer Operation entfernt werden. Die geschädigte Haut kann hier durch eine dünnes Hauttransplantat von einer anderen Stelle des Körpers ersetzt werden. Bei Vollverbrennungen (Grad 3) ist der Wundgrund bis in die Tiefe abgestorben und kann nur mittels einer Operation entfernt werden.

IV. Funktionsstörungen

  • Sensibilitätsstörungen der betroffenen Stellen
  • Durchblutungsstörung an den betroffenen Stellen
  • Motorische Störungen durch Vernarbungen und Kontrakturen

V. Therapieziel

Um ein optimales Therapieziel zu erreichen, sollte jede Behandlung von Verbrennung im interdisziplinären Austausch geschehen. Das Team besteht aus Chirurgen, der Pflege, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Orthopädietechnikern und Psychologen. In diesem Team muss immer individuell entschieden werden, welche Therapieart zu welcher Zeit sinnvoll ist.

VI. Verlauf

Nach der Primärversorgung, der Wundversorgung, der Vorbeugung und den eventuellen operativen Eingriffen ist eine Physiotherapie und Ergotherapie erforderlich. Hier ist das Hauptziel die Behandlung von Vernarbungen aber auch die Verhinderung von Kontrakturen.

Hier kann auch die Orthopädietechnik mit dynamischen Redressionsorthesen unterstützen. Es erfolgt eine Dehnung der geschädigten Strukturen in der Zeit zwischen den Therapien, was den Heilungsprozess beschleunigen kann.